aus der Werkstatt

 

Mit dem Pegelmesser werden die Wiedergabe- und Aufnahmepegel eingestellt.
Dabei unterscheidet man dBu, dBV und mV. Beim Abgleich muss man im Service Manual  darauf achten, in welcher Einheit die Werte angegeben sind. 0 dB (dezibel) ist dann jeweils der sogenannte Referenzpegel. Bei dBu sind 0 dB  = 775 mV, bei dBV sind 0 dB = 1000 mV oder 1 V.
Übrigens, der Bezugspegel in Tonstudios und Rundfunk/Fernsehen in Europa ist +6 dBu = 1,55 V, in den USA +4 dBu = 1,22 V, bei Heimelektronik nach US-Norm -10 dBV = 0,316 V.
Auch zum Abgleich von Dolby- und Einmessbaugruppen wird er heran gezogen.
Frequenzgänge lassen sich hiermit gut auf einfache Weise feststellen und dokumentieren. Detailliertere Frequengangkurven sind aber über einen Computer besser darzustellen und können dann auch gespeichert und/oder ausgedruckt werden.
Der darunter stehende Frequenzgenerator dient dazu, die notwendigen Messtöne zum Abgleich der Aufnahme- und Biaspegel (Vormagnetiesierung) und somit für die Grundeinstellung der Aufnahmesysteme und das Einmessen auf bestimmte Bandsorten zur Verfügung zu stellen.

 

Ein Frequenzzähler dient zur Einstellung der Bandgeschwindigkeit und Oszillatorfrequenz des Lösch- und Biasgenerators.
Außerdem werden mit diesem Gerät Messfrequenzen von halb- und vollautomatischen Einmess- und Calibriersystemen in Tapedecks mit solch einer Funktion abgeglichen.
Auch zur Einstellung von Taktungen der elektronischen Motorsteuerung ist dieses Instrument unerlässlich.

 

 

 

Dieses Oszilloskop wird zur optimalen Justage des Kopfspaltes (Azimuth) bei Wiedergabe -und Aufnahme- bzw. Kombitonkopf verwendet.
Es ist dabei entscheidend, dass der Kopfspalt im Winkel von 90° zum Band steht, um die beste normierte Höhenverarbeitung und minimalen Kanalversatz zu gewärleisten. Die Messbänder sind deshalb auch immer Vollspur bespielt, d. h. bei der Herstellung wird ein Monokopf verwendet, der über die gesamte Bandbreite wirkt.
Hier auf dem Oszi ist eine Lissajous-Figur zu sehen, die im Idealfall ein Strich von links unten nach rechts oben wäre, was aber bei analoger, mechanischer Wiedergabe immer etwas schwankt und sich bestenfalls einem Strich nähert.
Zur schnellen Fehlersuche im Signalweg ist dieses Messgerät ebenfalls bestens geeignet.

 

 

Das Wow&Flutter Meter braucht man zum Ermitteln der Gleichlaufschwankungen und der Drift mit der passenden Messkassette.

 

 

 

 

 

 

Sperrkreise (Biastrap) für die Vormagnetisierung und Löschspannungen im höher frequenten Berich oberhalb von 20 kHz und andere Pegel lassen sich mit diesem Millivoltmeter sehr gut abgleichen.

 

 

 

 

 

 

Mit dieser Headgauge werden die Tonköpfe für optimale Position und Eintauchtiefe geprüft und nachjustiert und sie ist natürlich nichtmagnetisch.
Auch die Bandführung (Tapeguide) wird mit dieser Einstelllehre geprüft und justiert.
Wichtig dabei ist die Kopfneigung (Tilt), die sollte exakt parallel zum Band bzw. 90° zur Headgauge sein. Die Andruckrollen, Tapeguides und alle Tonköpfe in ihrer Höhe müssen in einer Linie mittig zum Band sein.
Diese Gauge ist ein exakter Nachbau der Nakamichi Universal Head-Gauge eines Nakamichi Service Unternehmens  aus Kalifornien, USA.

 

 

 

Dann wird mit der Spiegelkassette die genaue Bandführung feinstjustiert; das Band ist dann natürlich in Bewegung.
Hier ist es ein Pioneer Laufwerk aus der 9xx Serie im ausgebauten Zustand mit 3-Kopfsystem und Closed Loop Double Capstan Antrieb.
Diese Kassette ist sebst hergestellt aus Ermangelung an noch erhältlichen industriellen Spiegelkassetten.

 

 

 

 

 

 

Bevor es dann wieder eingebaut wird und mit den empfindlichen Messkassetten in Berührung kommt, erfolgt noch eine Entmagnetisierung der Tonköpfe und bandführenden Teile mit einer Entmagnetisierungsdrossel.
Tonköpfe magnetisieren im Laufe der Betriebsstunden durch das überstreifende Magnetband, dessen Trägerfolie aus Kunststoff besteht. Das ist so wie ein am Wollpullover reibender Plastikstab, der sich dann statisch auflädt.
Tapedeckbenutzer sollten dies regelmäßig (nach ca. 30 Betriebsstunden) selbst auch tun, um ein Anlöschen bespielter Bänder zu verhindern.

 

 

 

Die Torque- oder auch Bandzugmesskassette benötigt man zur Prüfung und Einstellung des Bandzuges bei Wiedergabe und Spulen, sowie der Backtension, also die Bandspannung durch den linken Bandwickel, um das Band straff zu halten und somit dieses nicht aus der Bandführung zu „verlieren“, was Bandsalat oder dumpfen Klang nach sich ziehen kann.
Die Einstellung erfogt in g/cm.

 

 

 

 

 

 

 

Mit der Wow & Flutter Messkassette wird die Bandgeschwindigkeit eingestellt und der Gleichlauf gemessen.
3000 Hz ist meist der Messton für die Bandgeschwindigkeit, 3150 Hz ist  für die Gleichlaufmessung passend zum o. g. Wow & Flutter Meter nötig.
Solche Bänder haben wir natürlich auch für Geräte mit High Speed, also 9,5 cm/s Bandgeschwindigkeit wie z. B. Tascam Porta Studio Multitrack Recorder.

 

 

 

 

 

 

Den Kopfspalt, das Azimuth, gleicht man mit diesen Messkassetten und dem Oszilloskop ab.
10 kHz sind bei den meisten Geräten üblich, 8 oder 12,5 KHz sind schon seltener, bei Nakamichi hingegen wird ein 15 kHz Azimuthband verwendet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pegelmessbänder oder auch Bezugsbänder kommen dann für den Abgleich des Wiedergabepegels zum Einsatz.
Dafür gibt es unterschiedliche Bezugspegel von 160 nWb/m bis 250 nWb/m Bandfluss, was einem Normpegel von -4 dBu bis 0 dBu entspricht.

 

 

 

 

Um den Frequenzgang des Tapedecks zu prüfen und ggfs. den Wiedergabe Equalizer abzugleichen, ist diese Messkassette unerläßlich.

 

 

 

 

 

 

Eine spezielle Einstellhilfe für die Kopfjustage ist diese Messkassette.
Eine von Nakamichi verwendete „Rasenkassette“ benutzt einen 1 kHz Messton zwischen den Spuren, um so eine Feinsteinstellung der Kopfhöhe zu ermöglichen.
Der Abstand zwischen den Tonspuren bei Normalkassette 1/8 inch beträgt 0,3 mm und wird als Rasen bezeichnet.
Genau dort ist der Messton und bei der Einstellung wird die Kopfhöhe so justiert, dass auf dem linken und rechten Kanal der gleiche, niedrige Pegel zu messen ist.